Der wundersame Zauberer der Smaragdenstadt

26.12.2004 - Abschiedsvorstellung:
Die letzte Vorstellung hat immer ihren eigenen Reiz, so auch bei "Der wundersame Zauberer der Smaragdenstadt": Die Schauspieler kennen ihre Rollen und erlauben sich so manche kleine Freiheit, die erst im Laufe der Zeit "gewachsen" ist.

Die Freunde versuchen gerade über die Schlucht zu gelangen, der Holzfäller fällt einen Baum, Elli klettert hinüber, danach wäre der Scheuch an der Reihe, aber er traut sich nicht, da er begreift, dass ein falscher Tritt sein Ende bedeuten könnte. Da gibt der Eiserne Holzfäller doch tatsächlich dem Scheuch den Rat: "Du darfst nicht soviel nachdenken." - Solche zusätzlichen kleinen Szenen zeigen ein gewachsenes Verständnis für das Märchen und ein hohes Selbstverständnis für die eigenenen Rollen, und das kam der Aufführung am 2. Weihnachtsfeiertag durchaus zu Gute.

Das Publikum bestand diesmal zu zwei Dritteln aus Eltern und Großeltern. Viele der kleinen Zuschauer kannten das Stück bereits von einer früheren Vorstellung und hatten so andere Erwartungen, bzw. anders ausgedrückt: Sie wollten "ihre Freunde" noch einmal sehen. Unmittelbar vor der Vorstellung wurde übrigens der 10.000. "Smaragdenstadt"-Besucher mit einem Blumenstrauß und einem Plüschlöwen begrüßt.

Die beiden Aufführungen, die ich gesehen habe, haben mir sehr gefallen. Das Buch war liebevoll umgesetzt, das Zusammenspiel mit den Puppen und auch die zweisprachigen Erzählertexte gaben dem Ganzen einen unverwechselbaren Charme. An dieser Stelle nochmals: DANKE für die großartigen Aufführungen.