Die Neuausgabe von "Die sieben unterirdischen Könige"
ist für alle Altfans eine Katastrophe. - Ich würde gerne
etwas positives dazu schreiben, aber es geht einfach nicht: Das
Buch ist durch einige Kürzungen geradezu verstümmelt worden.
Entfernt wurden unter anderem die gesamte Hurrikap-Einleitung und
die Geschichte von der Ankunft der vier Zauberinnen Willina, Stella,
Gingema und Bastinda im Zauberland. Desweiteren fehlen die zusammenfassenden
Erzählteile früherer Abenteuer und die gesamte Rückreise
von Elli und ihrem Onkel Charlie Black, die als eingeschobene Erinnerung,
eine Verbindung zum vorherigen Band "Der schlaue Urfin und
seine Holzsoldaten" war.
Man kann meiner Einschätzung dieser Neuausgabe widersprechen
und meinen, die Textstellen wären nicht handlungstragend und
könnten deshalb auch weggelassen werden, das mag ich für
eine Umsetztung als Hörspiel, Hörbuch, Film oder Theaterstück
sogar gelten lassen, aber im größeren Zusammenhang der
Wolkow-Bücher als Märchenreihe ist dieser Eingriff unnachvollziehbar.
Hurrikap schuf das Zauberland. Und wer hat sich beim Lesen nicht
gewüscht, mehr darüber zu erfahren? - Aber dank dieser
Neuausgabe wurde Hurrikap einfach weg liquidiert.
Habe ich für die Neuausgabe von "Der Zauberer der Smaragdenstadt"
noch geschrieben: Da die neue Fassung aber die erste und einzige
in neuer Rechtschreibung ist, ist sie für Kinder wohl die bessere
Wahl, denn man lernt "richtig" schreiben am besten durchs
Lesen, kann ich das für die neue Ausgabe von "Die
sieben unterirdischen Könige nicht unterschreiben - die Kürzungen
sind unzumutbar. Meinen Kindern kaufe ich dann doch lieber antiquarisch
die alten Ausgaben.
Die neue Textfassung, die sich durch diese und viele kleinere Kürzungen
auszeichnet, war die Basis für das von Katharina Thalbach gelesene
Hörbuch. |