Titel: Das große Buch
der DDR-Kindergeschichten. Sandmännchen, Pittiplatsch, Bummi,
die Schwalbenchristine, Alfons Zitterbacke u.v.a. Autor: Simone Reisdorf
dt. Erstausgabe: 2004 Verlag: Komet Verlag GmbH, Köln
Inhalt: „Klappentext“ auf der Buchrückseite: Kinderbücher - das sind hüben wie drüben Kindheitserinnerungen,
in die man gerne wieder eintaucht: Die Kinder in der DDR bangten
mit der Schwalbenchristine um das Nest mit den frisch geschlüpften
Jungvögeln, das an einer einsturzgefährdeten Mauer hing.
Sie fieberten mit Jampoll, Schraube und seinen Freunden, die verbrecherischen
Geheimnisse um die Käuzchenkuhle zu lüften, und wollten
wie Timur und sein Trupp in ihren Mitmenschen Gutes tun. Zum Totlachen
fanden sie Alfons Zitterbacke, Oskar Siebenhüner und Ottokar
Domma. Und im Fernsehen erfreuten sie sich an Pittiplatsch und Schnatterinchen,
dem Sandmännchen, Professor Flimmrich und Meister Nadelöhr.
Diese und viele ältere, heute vergriffene Kinder- und Jugendbücher
sind es wert, erhalten zu werden. Daher wurden sie zusammengetragen
und in diesem Buch in Text und Bild vorgestellt. So entfaltet sich
ein bunter Bilderbogen der schönsten Kindergeschichten einer
vergangenen Zeit.
Mit seinen wunderschönen Illustrationen weckt dieser Band Erinnerungen
und den Lesehunger auf spannende und unterhaltsame Geschichten.
Bemerkungen:
Die deutsche Erstausgabe erschien 2004.
Der Band enthält auf den Seiten 34 bis 47, Text- und Bildzitate,
sowie grobe Zusammenfassungen der ersten 5 Wolkow-Bände.
Rezension, 01.01.2005:
Das Buch ist bunt – und das ist noch das Beste daran. Es ist
eine reine thematische Sammlung von Text- und Bildzitaten bekannter
Kinderbücher aus der ehemaligen DDR, ohne substantiellen Hintergrund.
Darüber, dass ich manches Buch (wie bspw. „Kater Schnurz“,
„Tuppi Schleife“, „Das Schulgespenst“ oder
„Den Wolken ein Stück näher“) vermisst habe,
muss man sich auch gar nicht streiten, in einem solchen Kompendium
fehlt logischerweise immer etwas. Aber das vollständige Fehlen
von bibliographischen und biographischen Daten macht dieses Buch
zu einem Ärgernis.
Der Schwerpunkt der „Auseinandersetzung“ stützt
sich auf Bücher der 70er und 80er Jahre. Aufgrund dieser fatalistischen
Entscheidung - und da jegliche Einordnung in den historischen Kontext
fehlt - ist eine Enwicklung nicht erkennbar. So gewinnt man den
Eindruck, von 40 Jahren Kinderliteratur in der DDR sind nur bunte
(und zugegebener Maßen schöne) Versatzstücke übriggeblieben.
Das Buch wirbt auf der Rückseite mit seinen „wunderschönen
Illustrationen“, die allesamt „zitiert“ und teilweise
in bescheidener Qualität abgedruckt worden sind.
Wer sich das Buch nur wegen der 14 Smaragdenstadt-Seiten kaufen
will, kann sich das durchaus sparen. Das Buch hat lediglich seinen
Reiz, um darin mal flüchtig zu blättern, in Erinnerung
zu schwelgen und danach auf die Suche nach seinen alten Kinderbüchern
zu gehen, es bietet keine neuen oder weiterführende Informationen.